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Rama-dama am 07.05.2011
Bischofsmaiser machen sauber
Bischofsmais. Vier Tonnen Müll und eine Anzeige bei der Polizei – das war das Ergebnis der großen Rama-dama-Aktion in der Gemeinde Bischofsmais. Viel Lob gab es von Bürgermeister Walter Nirschl für die vielen Helfer - und ebenso viel Kritik für einen Autofahrer, der den Jugendlichen beim Müllsammeln im Vorbeifahren eine Flasche direkt vor die Füße warf und sie mit hämischen Sprüchen beleidigte.
So viele Helfer wie in diesem Jahr hatten noch nie beim Rama-dama mitgemacht: Zwei Schulklassen, alle drei Feuerwehren, der Trachtenverein Bischofsmais, der Angelsportverein Hochbruck, der SV Habischried, der SV Bischofsmais, die JU und der Stammtisch der Strawanzer beteiligten sich. „Mehr als 100 Leute waren für die gute Sache unterwegs“, betonte der Bürgermeister. Er bedankte sich bei Schulleiter Josef Weinhuber und seinem Stellvertreter Konrad Stündler, dem Jugendbeauftragten Stefan Kern, den Jugendleitern der Vereine, Tourist-Info-Leiter Max Englram, Bauhof-Leiter Ludwig Niedermeier und seinen Männern und vor allem bei den Jugendlichen für die Unterstützung: „Ihr habt sehr viel geleistet, die Gemeinde schöner gemacht und Wichtiges für die Umwelt getan“, lobte er.
Der Jugendbeauftragte Stefan Kern hatte das große Frühjahrs-Reinemachen gemeinsam mit Max Englram und Ludwig Niedermeier organisiert. „Von der großen Resonanz waren wir sehr überrascht“, betonten die Drei. Im vergangenen Jahr gab es in Bischofsmais kein Rama dama, früher seien manchmal nur wenige Jugendliche bereit gewesen, sich zu engagieren. In Gruppen sammelten heuer dafür umso mehr Helfer den Abfall entlang der Straßen, Wege und Plätze. Im Ortsgebiet Bischofsmais waren die Kinder und Jugendlichen mit ihren großen Müllsäcken ebenso unterwegs wie in Langbruck, Seiboldsried, Ritzmais, Hermannsried, Oberried, Großbärnbach, Habischried oder Fahrnbach.
Was beim Sammeln gefunden wurde, überraschte nicht nur die Kinder und Jugendlichen: Ski waren ebenso in der Natur „entsorgt“ worden wie Schwangerschaftstests, Reifen, Kinderwagen, Pornofilme und vieles mehr. „Flaschen, Zigarettenschachteln und Fast-Food-Tüten fanden wir am häufigsten“, erklärte Bauhofleiter Ludwig Niedermeier. Mehrere Unimogs und Busse voll Müll fuhren er und weitere Mitarbeiter zur Entsorgung nach Poschetsried. Die Kosten für den entsorgten Müll übernimmt der Landkreis, die Gemeinde spendierte den Helfern Getränke und eine Brotzeit.
Für Ärger sorgte ein Autofahrer, der an den Jugendlichen vorbeifuhr, sein Fenster öffnete und den ehrenamtlichen Müllsammlern eine Flasche direkt vor die Füße warf und sie verhöhnte. „Es kann nicht sein, dass so viele ihre Freizeit opfern, um den Dreck anderer Leute wegzuräumen und dann so provoziert werden“, schimpfte Bürgermeister Walter Nirschl. Er hofft, dass der Autofahrer und Umweltsünder für sein Verhalten bestraft wird. Der Bürgermeister erstattete noch während der Rama-dama-Aktion Anzeige bei der Polizei. „Das werden wir uns nicht gefallen lassen“, machte der Bürgermeister klar.
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