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FFW Hochdorf - eine Dorf-Feuerwehr mit vollem Durchblick

Im Bischofsmaiser Feuerwehrhaus ist die erste Wärmebildkamera im südlichen Landkreis stationiert

Hochdorf. Seit einigen Tagen verfügt die Freiwillige Feuerwehr Hochdorf über eine Wärmebildkamera. Sie ist damit die erste Wehr im südlichen Landkreis, die auf ein solches Gerät zurückgreifen kann. Bürgermeister Walter Nirschl überreichte das Gerät an die aktiven Löschmeister.

Bei der Feuerwehr kann eine Wärmebildkamera in entscheidenden Situationen wertvolle Informationen liefern. So wird das Aufspüren von Glutnestern bei Bränden sowie die Suche von Personen in verrauchten Gebäuden oder in weitläufigem Gelände bei Dunkelheit unterstützt. Hier kommen Graustufen-Bilder zum Einsatz, auf denen die heißeste Stelle ab einer bestimmten Temperatur farbig dargestellt ist.

Auf Graustufen-Bildern bekommt der Feuerwehrler die heißeste Stelle farbig dargestellt. So ist bei Brandeinsätzen eine schnellere Lokalisierung des Brandortes möglich, etwa bei zu dichtem Rauch, hinter einem Bauteil oder oberhalb der Zwischendecke. Der Löschangriff wird effizienter, die Einsatzzeiten können erheblich verkürt werden. Oft ist es auch möglich, den Brandherd schon von außen zu erkennen. Kennen die Brandbekämpfer die Lage von Glutnestern, können sie oft auf das großflächige Herunterreißen von Decken- und Wandverkleidungen verzichten.

In mit Rauch gefüllten Räumen ist vor allem das schnelle Auffinden von Personen oft ein Problem. Oft werden menschenleere Räume zu lange durchsucht. Bei großen Brandobjekten ist es schwer in einer vertretbaren Zeit aussagen zu können, ob noch Personen im Raum sind. Bei der Personensuche verkürzt eine Wärmebildkamera erheblich die Zeit, die zur Menschenrettung nötig ist, und steigert somit die Überlebenschancen. Auch die Unfallgefahr für die Rettungskräfte in verrauchten Räumen wird durch eine Wärmebildkamera erheblich reduziert. Bei nächtlichen Verkehrsunfällen sind aus einem Auto geschleuderte Personen im Dunkeln schneller zu finden. Bei Gefahrguteinsätzen kann mittels der Wärmebildkamera in einem geschlossenen Behälter von außen der Füllstand eines gefährlichen Stoffes beurteilt werden. Für die Kamera im Wert von rund 8000 Euro gab es einen staatlichen Zuschuss von 2750 Euro, die restlichen Kosten teilen sich die Gemeinde und die FFW Hochdorf. Ebenfalls das neue Förderprogramm genutzt hat die FFW Böbrach. Schon seit längerem haben die Wehren der drei Städte sowie Bodenmais, Teisnach, Ruhmannsfelden, Linden, Kirchaitnach und Kollnburg ihre Kameras im Einsatz.






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