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75 Jahre FFw Weißenstein
Hochdorfer Feuerwehr als Patenverein dabei
Weißenstein. Nicht nur der Name hat sich geändert. Auch die Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr Weißenstein, die 1936 als Freiwillige Feuerwehr Eggenried gegründet worden ist, haben sich im Laufe der Jahre gewandelt. Daran haben die Festredner erinnert, die mit den 33 aktiven, 58 passiven, elf Feuerwehranwärtern und drei Ehrenmitgliedern der Weißensteiner Wehr am Wochenende 75-jähriges Jubiläum gefeiert haben.
27 Aktive und zehn Passive hatte der damalige Bürgermeister von Eggenried, Josef Prestel - Großvater des heutigen 1. Vorsitzenden - für die Gründung der FFW Eggenried in Weißenstein mobilisiert. 26 Jahre später ist sie in Freiwillige Feuerwehr Weißenstein umbenannt worden.
Die Jubiläumsfeier begann am Freitag. Die "Topsis" sorgten für grandiose Stimmung, auch wenn das Festzelt nur halb voll war. Das Festprogramm am Samstag begann mit der Einholung der Fahnenmutter Frieda Arbinger, die dieses Amt bereits zum vierten Mal übernommen hatte, erstmals 1953, als die erste Vereinsfahne angeschafft wurde, dann 1961 und ein drittes Mal zum 50-jährigen Jubiläum im Jahr 1986. Den Festzug durch das Dorf führte die 60-köpfige Delegation der Patenfeuerwehr Hochdorf an. Am Kriegerdenkmal bei der Dorfkapelle gedachten die Weißensteiner und ihre Gäste mit Pfarrer Gotthard Weiß ihrer gefallenen und verstorbenen Kameraden.
Der Höhepunkt der Feierlichkeiten stand am Sonntag an: 45 Vereine, darunter 40 Feuerwehren aus dem Landkreis, formierten sich mit ihren Fahnen bei Kaiserwetter zu einem farbenfrohen Festzug. Die größte Abordnung kam mit 70 Mann wiederum aus Hochdorf. Auf dem Burganger bei der Dorfkapelle zelebrierte Pfarrer Gotthard Weiß den Festgottesdienst, den der Poschetsrieder Dreigesang umrahmte. In seiner Predigt zog Pfarrer Weiß Parallelen zwischen dem Feuerwehrwesen und dem Glauben: Sie seien notwendig und unverzichtbar, auch wenn es der Glaube etwas schwerer habe und keinen so großen Zuspruch genieße. Aber auch Feuerwehler hätten es nicht immer leicht, wenn sie all ihre Kraft einsetzen, um zu bergen, zu retten, zu schützen. "Die Feuerwehren werden gebraucht. Sie würden fehlen, wenn es sie nicht gäbe", steht für den Feuerwehr-Pfarrer außer Frage. Das Weißensteiner Jubiläum bedeutete auch für ihn ein kleines Jubiläum. Seit zehn Jahren zelebriert er den Kirchweih-Gottesdienst in Weißenstein. Beim Festgottesdienst wurden die Erinnerungsbänder gesegnet und verliehen. Schirmherrin Bürgermeisterin Ilse Oswald heftete das Fahnenband der Weißensteiner Wehr an die Fahne des Patenvereins Hochdorf.
Die Weißensteiner Fahne ziert nun das Fahnenband von Fahnenmutter Frieda Arbinger, das sie vor 25 Jahren gestiftet hat, und jetzt zum Jubiläum hatte restaurieren lassen. Das Fahnenband der Hochdorfer Wehr heftete 1. Vorsitzender Michael Riedl an die Weißensteiner Fahne. Nach dem Gottesdienst zog die Festgemeinschaft wiederum durch das Dorf. In der Ehrenkutsche, kutschiert von Ines Ernst, saßen das Ehrenmitglied Sepp Pfeffer, Fahnenmutter Frieda Arbinger und Bürgermeisterin Ilse Oswald. Im historischen Spritzenwagen, kutschiert von Sepp Ernst, durften Ehrenvorsitzender Konrad Draxler, Ehrenkommandant Günther Zaglauer und Sepp Killinger sen. Platz nehmen.
1. Vorsitzender Klaus Prestel begrüßte besonders die Ehrenmitglieder Sepp Pfeffer, Georg Sitzberger und Helmut Kappenberger sowie den Ehrenvorsitzenden und Ehrenkommandanten, die Bürgermeisterin, sieben Stadträte, Kreisbrandrat Hermann Keilhofer, Kreisbrandinspektor Hermann Pledl, Kreisbrandmeister Robert König und Ehrenkreisbrandmeister Michael Pledl.
Schirmherrin Bürgermeisterin Ilse Oswald zollte der Wehr mit einer abgeänderten Version des Vegesack-Gedichtes "Quarzkristall" Respekt: "In dieser Feierstunde glänzend im Sonnenschein strahlt über’m Regental die Feuerwehr Weißenstein". Sie lobte den unermüdlichen Einsatz der 33 aktiven Feuerwehrler. Kreisbrandrat Hermann Keilhofer blickte vor allem auf die vergangenen 25 Jahre zurück, in der die Zusammenarbeit unter den Wehren noch enger geworden sei. Die Weißensteiner Wehr nannte der Kreisbrandrat einen "Eckpfeiler unter den gemeindlichen Wehren". Stolz auf die langjährige Freundschaft mit den Weißensteinern sind die Hochdorfer, wie deren Vorsitzender Michael Riedl betonte. Geehrt fühlt sich Fahnenmutter Frieda Arbinger, dass die zum vierten Mal dieses Ehrenamt übertragen bekam. Denn sie ist stolz auf "ihre" Weißensteiner Wehr.
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