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Schwelbrand bei Holz Schiller schnell gelöscht

Regen. Die erste Meldung aus der Rettungs-Leitstelle in Straubing gestern um 6.21 Uhr klang dramatisch: Metten 1, Brand Industriegebäude. Zu diesem Zeitpunkt rückten 18 Feuerwehren aus dem ganzen Landkreis aus in Richtung Gewerbegebiet Metten. Das Industriegebäude war der weitläufige Holz-Betrieb Schiller - wo es nicht zum ersten Mal gebrannt hat. Aufmerksame Mitarbeiter hatten bemerkt, dass aus einem Bunker, in dem Holzspäne lagern, Rauch aufstieg, und hatten sofort Alarm geschlagen. Als die Polizei eintraf, waren schon die ersten Leitungen für das Löschwasser gelegt. Das System so genannter "trockenen Steigleitungen" hat wohl geholfen, größeren Schaden zu verhindern. An den Bunkern sind Rohre installiert, an denen die Löschschläuche angesteckt werden. Das Wasser wird so bis zu Löschdüsen auf dem Dach gepumpt. Dieses System ist laut Kreisbrandrat Hermann Keilhofer, der den Großeinsatz leitete, sehr schnell wirksam. Zusätzlich löschten Feuerwehrler mit Hilfe der Drehleiter der Regener Wehr den Schwelbrand von oben. Dem Löschwasser wurde eine geringe Menge Schaum beigemischt, weil dadurch die Tiefenwirkung deutlich erhöht wird, erklärt Keilhofer. Der Kreisbrandrat kann sich vorstellen, dass es in dem Bunker schon rund 24 Stunden gebrannt hat, während die Absaugung über das Wochenende abgeschaltet war. Und am Montagmorgen, als die Absaugung wieder in Betrieb ging, hat sich eventuell ein Funke entzündet, spekuliert Keilhofer über die mögliche Brandursache. Die Rettungskette hat perfekt funktioniert, so dass der Schwelbrand schnell gelöscht war. Ganz zufrieden ist der Kreisbrandrat trotzdem nicht. Die Funkverbindung war lahmgelegt, weil wohl in der Hektik ein Hörer aus Unachtsamkeit nicht richtig aufgelegt worden war. So hielt Keilhofer während seiner Einsatzleitung eben per Handy Kontakt zur Leitstelle. Rund 200 Aktive aus 18 WehrenIm Einsatz waren rund 200 Aktive der Feuerwehren Regen, March, Weißenstein, Zwiesel, Oberneumais, Ruhmannsfelden, Drachselsried, Bärndorf, Triefenried, Arnetsried, Sohl, Langdorf, Kaikenried, Schweinhütt, Kasberg, Hochdorf, Habischried und Zell. Auch ein Notarzt und zwei Rettungswägen waren vor Ort. Sie wurden nicht gebraucht - es gab keine Verletzten. Um zu verhindern, dass sich die Glutnester wieder entfachen, haben Kräfte der Feuerwehr und Schiller-Mitarbeiter den Spänebunker, der laut Kreisbrandrat Keilhofer etwa zu drei Vierteln voll war, komplett geleert. Dies war nicht der erste Großeinsatz bei Holz Schiller. Vor sieben Jahren hatten Brände im Leimholz-Werk und in der Lagerhalle Schäden von über 18 Millionen Euro angerichtet. Im Jahr 1989 hatte es im Sägewerk gebrannt, das damals noch in der Deggendorfer Straße in Regen untergebracht war. Damalige Schadenshöhe: rund 3,5 Millionen Mark. Über die Schadenshöhe durch den gestrigen Schwelbrand ist noch nichts bekannt.


Quellen:
Text: PNP Regen
Fotos: PNP Regen



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